2019 | | Ableben | 2010 | | Aufnahme BVBK (Brandenburgischer Verband Bildender Künstlerinnen und Künstler e.V.) | seit 2000 | | völlige Zuwendung zum Thema "Jazz" (Fotografie und Malerei) – mit regelmäßigen Ausstellungen | 1989-2000 | | Tätigkeit als Tischler | 1989 | | Umsiedelung nach Deutschland – Berlin | 1987-1989 | | Tätigkeit als Tischler | 1974-1985 | | Abitur – inkl. Förderung in der Kinderkunstschule und Beruf Berufsausbildung zum Tischler | 1967 | | in Tallinn (Estland) geboren |
You’ll get what you see!”, heißt es. Doch was bekommt man beim Blick auf die Bilder von Arvo Wichmann? Sie zeigen Miles Davis, Ella Fitzgerald, Nils Landgren und andere Ikonen des Jazz. Man bekommt die Abbilder, in bunten Farben gemalt, nicht die Stars, nicht ihre Musik. Nun gründet die besondere Qualität eines Gemäldes eben darin, dass es nicht mit der Realität zu verwechseln ist. Das Bild einer Pfeife ist halt keine Pfeife. Und deshalb kann die Täuschung des Auges durch die Malerei auch nicht ihre vordringliche Aufgabe sein – selbst wenn man beim ersten Blick auf die Bilder Wichmanns sich des (falschen) Eindrucks nicht erwehren kann, sie würden nicht mehr zeigen als es eine simple Fotografie auch könnte.
Kunst kann eben mehr, und dieses Plus setzt Wichmann in seiner Handschrift um, wenn er mit Konzentration und mit dem Willen zu Farbe und Form ans Werk geht. In der Detailgenauigkeit des Farbauftrags, in der konzentrierten Arbeit an der Form ist denn folglich auch der Schlüssel zum Verständnis seiner Bilder zu suchen. Denn die konzentrierte Gestik seines Handwerks verweigert sich der Flüchtigkeit eines nur allzu vergänglichen Seins. Der Fotograf mag den Moment einfangen, die Malerei verleiht dem Moment Sinn, indem er ihm Dauer verleiht. ...mehr
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